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Kapuzinerkresse

Steckbrief

Name: Kapuzinerkresse
Lateinischer Name: Tropaeolum majus
weitere Namen: /
Pflanzenfamilie: Kapuzinerkressengewächse
Anzahl der Arten: ca. 60 Arten
Verbreitungsgebiet: ursprünglich Südamerika; jetzt weltweit
Standort der Pflanze: schattig
Blätter: wasserabweisend (Lotuseffekt)
Früchte: kleine Spaltfrüchte
Blütenfarbe: orange
Blütezeit: ?
Höhe: 15-70cm
Alter: einjährige Pflanze, aber auch mehrjährig möglich
Nutzung: Arzneipflanze
Eigenschaften: aromatisch, antibakteriell

Informationen zur Pflanze: Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse gehört zur Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae), ist jedoch die einzige Gattung innerhalb dieser Familie. Charakteristisch für die Kapuzinerkresse sind die runden Blätter und die leuchtend orangefarbenen Blüten. Mittlerweile ist die Kapuzinerkresse in fast allen Ländern der gemäßigten Klimazone verbreitet, sie stammt jedoch ursprünglich aus Lateinamerika. In Süd- und Mittelamerika wächst die Kapuzinerkresse hauptsächlich in den etwas kühleren Gebirgsgegenden. Diese besondere Pflanze wächst in Europa durchaus gerne im Schatten und kann eine Höhe von mehr als einem halben Meter erreichen.
Heute ist die Kapuzinerkresse in vielen Gärten Europas, aber auch in wilder Form zu finden. Sowohl die leuchtenden Blüten als auch die Blätter können verspeist oder als Heilpflanze genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen Heilpflanzen wird die Kapuzinerkresse nicht zu Tee verarbeitet. Die Kapuzinerkresse hat einen aromatischen Geruch und ist etwas scharf im Geschmack. Obwohl keine Verwandtschaft zur Gartenkresse besteht, ist der Geschmack der Kapuzinerkresse vergleichbar. Es wird vermutet, dass bereits die Inkas die Kapuzinerkresse als Heilpflanze und Gewürz verwendeten. Im Jahr 2013 wurde die Große Kapuzinerkresse zur Arzneipflanze des Jahres erklärt. Unter anderem enthält die Kapuzinerkresse Senfölglykoside und Ascorbinsäure (Vitamin C). Die Senfölglykoside haben eine antibakterielle und antimykotische Wirkung; die Kapuzinerkresse wirkt also gegen Bakterien- und Pilzbefall. Aufgrund der antibiotischen Wirkung der Kapuzinerkresse kann sie teilweise eine Therapie mit Antibiotika ersetzen. An diesem Ansatz wird noch geforscht, er ist jedoch vielversprechend, da dadurch Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika vorgebeugt werden könnten.
Besonders hilfreich ist die Kapuzinerkresse bei der Behandlung von Erkältungen, Bronchitis und Husten, da sie eine stark schleimlösende Wirkung hat. Seit Jahrtausenden wird die Kapuzinerkresse außerdem zur Behandlung von Entzündungen, Schmerzen und Verletzungen angewandt. Die Senfölglykoside, die in der Kapuzinerkresse enthalten sind, haben eine antibiotische Wirkung und können auch bei Halsentzündungen Abhilfe verschaffen.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse