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Trias

Definition:

Die Trias beschreibt eine Periode der Erdgeschichte, die vor etwas über 252 Millionen Jahren einsetzte und den ersten Abschnitt des Mesozoikums markiert. Sie dauerte etwa 50 Millionen Jahre und wird mit der Unter-, der Mittel- und der Obertrias in drei Serien unterteilt, zu denen insgesamt sieben Stufen gezählt werden. Der Name dieser Epoche, der mit "Dreiheit" übersetzt werden kann, ist auf den deutschen Wissenschaftler Friedrich August von Alberti zurückzuführen, der den Begriff im Jahr 1834 prägte. Er berief sich bei der Namensgebung auf die in Deutschland gefundenen, aus dieser erdgeschichtlichen Phase stammenden drei Gesteinsarten Buntsandstein, Keuper und Muschelkalk. Heute wird die Trias mit dem Beginn der Existenz von Dinosauriern in Verbindung gebracht und ist daher vor allem für die Entwicklung im Tierreich besonders bedeutsam. Das Ende der Trias ist von einem großen Massenaussterben gekennzeichnet, über dessen Ursachen die Wissenschaftler bis heute uneinig sind.

Klima:

In der Trias war das Klima auf der ganzen Welt von sehr milden bis heißen Temperaturen geprägt, die auch auf den Polen zu einer weitgehenden Eisfreiheit führten. Die Verteilung der einzelnen Klimazonen war in der Trias jener ähnlich, wie sie heute existiert, wobei Europa aufgrund seiner geographischen Lage zu den Subtropen gehörte. Während auf der nördlichen Halbkugel kühlere Temperaturen herrschten, war das Klima auf der südlichen Hemisphäre von heißem Wetter und hoher Luftfeuchtigkeit geprägt. Es existierten im Innenland aufgrund der heißen Temperaturen vermutlich keine bis nur wenige Binnengewässer. Wissenschaftler konnten keine Hinweise auf jahreszeitenabhängige Wetterunterschiede finden. Wie schon im Perm gab es auch in der Trias im Innenland sehr trockene und weitgehend vegetationslose Wüstengebiete, die ebenfalls durch die Bedeckung der Erdoberfläche mit roten Gesteinsablagerungen, ähnlich dem Rotliegenden geprägt waren.

Geologie:

Im Trias waren die Großkontinente Gondwana und Laurasia allmählich verschmolzen und bildeten einen Superkontinent, der heute als Pangaea oder Pangäa bezeichnet wird. Zwischen Laurasia, das das heutige Europa, Asien und Nordamerika umfasste, und dem aus Afrika, Südamerika, Australien, Indien und Antarktis aufgebauten Kontinent Gondwana lag das Tethys-Meer. Durch die weltweite Wärme kam es in der Trias wieder zu einer großen Ausdehnung von Riffgürteln entlang der Küstengebiete, die von neuen Knochenfischen, Knorpelfischen und Krebsarten bewohnt wurden. Da tektonische Schollen im Trias kaum kollidierten, sondern nur aneinander rieben, kam es in dieser Phase der Erdgeschichte kaum zu nennenswerten Gebirgsbildungen. Erst gegen Ende der Trias wird aufgrund der sogenannten alpidischen Faltungsära ein großer Teil aller Hochgebirge herausgebildet.

Flora und Fauna (Pflanzen und Tiere):

Aufgrund der klimatischen Unterschiede zwischen den beiden Hemisphären unterschied sich die Pflanzenwelt im Norden deutlich von jener im Süden. Durch die weitflächigen trockenen Wüsten kam es in den heißen Zonen zur Bildung der ersten Sukkulenten, die die Fähigkeit entwickeln, große Mengen an Wasser zu speichern. Während viele baumhohen Bärlappgewächse und Vertreter der Farne ausstarben, setzten sich nacktsamige Pflanzen wie Ginkgogewächse und Nadelbäume immer mehr durch. In der Trias tauchten die ersten direkten Vorläufer der heutigen Kieferngewächse auf, zu denen die Tannen, Lärchen und Fichten zählen. Palmfarme entwickelten sich ebenfalls weiter und traten in großer Artenvielfalt auf. Durch die Ausbildung von Blüten kam es in der Pflanzenwelt zu einer neuen Form der Fortpflanzung, die abhängig von der Bestäubung durch Insekten war.

Die Insekten waren nicht nur für den Bestand der Pflanzenwelt bedeutsam, sondern auch als Nahrungsquelle für Reptilien wie Dinosaurier und Krokodile. Die Trias ging als Zeitalter der landlebenden Reptilien in die Geschichte der Erde ein und brachte viele verschiedene Arten von pflanzen- und fleischfressenden Ursauriern hervor, die am Ende dieser Epoche allerdings ausstarben. Auch die meisten Meeresbewohner, darunter auch Fischsaurier fielen diesem Massenaussterben zum Opfer. Lediglich kleinere Dinosaurier, Krokodile, Schildkröten und viele Arten von Insekten konnten überleben. Forscher vermuten, dass es gegen Ende der Trias durch einen gewaltigen Vulkanausbruch zu einer Vergiftung der Randmeere kam, die dazu führte, dass nahezu achtzig Prozent aller Tiere ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden.

Zusammenfassung

  • Die Trias ist ein Abschnitt der Erdgeschichte, der etwa von vor 252 Mio. Jahren bis vor 201 Mio. Jahren andauerte.
  • Das Erdzeitalter des Trias verdankt seine Bezeichnung dem Geologen Friedrich von Alberti. Bei Ausgrabungen in Mitteleuropa entdeckte er mit Buntsandstein, Keuper und Muschelkalk drei verschiedene Sedimente. Allerdings ist diese Dreiteilung nur im sogenannten Germanischen Becken vorzufinden. Andernorts kann die Trias nicht über diese typische Gesteinsschichtung identifiziert werden.
  • In der Trias existierte mit Pangäa nur ein einziger Kontinent. Pangäa gilt als der letzte Superkontinent in der Erdgeschichte.
  • Im Verlauf der Trias traten erstmals Dinosaurier auf der Erde auf.