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Hypoton (hypotonisch)

Definition und Abbildung:

Hypotonie (griech. hypo = unter; tonos = Spannung) beschreibt das tonizitäre Verhältnis zwischen zwei Flüssigkeiten, bei denen der osmotische Druck im Außenmedium höher ist, als im Innenmedium. Die Anzahl an gelösten Teilchen in beiden Flüssigkeiten sind demnach verschieden. Im Zellinneren befinden sich weniger, im Außenmedium mehr gelöste Teilchen. Ergo: Die Zelle schwillt an und wird größer.
In der Folge strömt solange Wasser in die Zelle hinein, bis der osmotische Druck auf beiden Seiten der semipermeablen Membran isotonisch ist. Allerdings können Zellen nicht unbegrenzt Wasser aufnehmen. Daher kann - im schlimmsten Fall - die Zelle aufplatzen.

Tonizitäten einer Zelle: Hypotonie  
Das Gegenteil zur Hypotonie ist die Hypertonie, bei der der osmotische Druck im Außenmedium geringer ist, als im Innenmedium. Wie auf der Abbildung zu erkennen, strömt das Wasser bei der Hypertonie aus dem Innenmedium in das Außenmedium heraus.

Anmerkung: Der Ausdruck der Hypotonie wird auch für einen zu niedrigen Blutdruck verwendet, hat mit der Begrifflichkeit im Bezug zur Tonizität jedoch nichts zu tun. .Bei einem Erwachsenen spricht man übrigens ab Werten von unter 90 mmHg (systolisch) und 60 mmHg (diastolisch) von einem hypertonen Blutdruck.

Zusammenfassung

  • Generell beschreibt die Tonizität den osmotischen Druck zwischen zwei Lösungen.
  • Eine hypotone (griech. hypo = unter; tonos = Spannung) Flüssigkeit verfügt über einen geringeren osmotischen Druck, als das Vergleichsmedium, wodurch Wasser von Außen in das Zellinnere diffundiert.
  • Tonizität und die damit verbundenen Zustände sind bei der Betrachtung von biologischen und chemischen Vorgängen in Zellen mit semipermeablen Membranen von enormer Bedeutung.
  • Das Gegenteil zur Hypotonie ist die Hypertonie.
  • In der Medizin wird der Begriff der Hypotonie auch für einen niedrigen Blutdruck verwendet. Dies steht nicht in Verbindung zur Tonizität in Zellen und sollte daher nicht fälschlicherweise verwechselt werden.