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Tulpe

Steckbrief

Name: Tulpe
Lateinischer Name: Tulipa
weitere Namen: Gartentulpe, Wilde Tulpe
Pflanzenfamilie: Liliengewächse
Anzahl der Arten: ca. 150 Arten
Verbreitungsgebiet: Asien, Europa, Afrika
ursprüngliches Verbreitungsgebiet: vermutlich Türkei
Standort der Pflanze: unspezifisch
Blätter: meistens 4-6 Blätter hellgrüne Blätter
Früchte: kleine Kapselfrüchte
Blütenfarbe: gelb, orange, rot, grün und weiß
Blütezeit: März - Juni
Höhe: 15 - 60cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Zierpflanze
Eigenschaften: Frühjahrsblüher, viele Farbkombinationen möglich

Informationen zur Pflanze: Tulpe

Die Tulpe ist eine über 150 Sorten umfassende Gattung, die der Familie der Liliengewächse angehört. Aus Wildformen entwickelten sich durch Züchtungsbestrebungen im Orient die heute weit verbreiteten Gartentulpen. Sie sind mehrjährige, zwiebelbildende Pflanzen, die Wuchshöhen von bis zu sechzig Zentimetern erreichen können. Ihre grundständigen, etwa dreißig Zentimeter langen Blätter sind von linearem, fast eiförmigem Aussehen und haben je nach Sorte einen gewellten oder glatten Rand. Die glockenförmigen, einzeln stehenden Blüten erscheinen in vielen verschiedenen Farben, nach der Blütezeit entwickeln sich aus ihnen walzenförmige Kapselfrüchte. Neben pinken, orangen, roten, hellgrünen, gelben und weißen Tulpenblüten sind durch Virusinfektionen und Züchtungen auch gefleckte, gestreifte und marmorierte Varianten entstanden. Besonders attraktiv sind die sogenannten Papagei-Tulpen, die vor allem in der Farbkombination Blau-Rot-Gelb verbreitet sind und gewellte Blütenblattränder aufweisen.
Die Tulpe stammt ursprünglich aus Persien und der Türkei, wo sie auch ihren Namen erhielt, der sich aus dem türkischen Wort "tülbend" entwickelte, das übersetzt "Turban" bedeutet. Wahrscheinlich erinnerten die Blüten in ihrer Form an die Kopfbedeckung reicher Osmanen. Schriftliche Aufzeichnungen zeugen davon, dass die Tulpe im Orient bereits im 9. Jahrhundert nach Christus in großem Stil kultiviert wurde. Von Persien und der Türkei aus gelangten Tulpen schließlich auch nach Europa, wo sie im 16. Jahrhundert erstmals in Italien schriftliche Erwähnung fanden. Heute sind die Pflanzen in Europa, Asien und Nordafrika heimisch, der größte Produzent von Tulpen weltweit ist Holland.
Diese robusten und genügsamen Pflanzen können problemlos auch im eigenen Garten kultiviert werden. Die Zwiebel wird im September oder Oktober in einer Tiefe von etwa 15 Zentimetern eingegraben. Die Pflanze gedeiht an sonnigen oder schattigen Standorten, braucht jedoch einen durchlässigen Boden. Ist die Erde lehmig oder zu fest, kann die Zugabe von Sand ideale Wachstumsbedingungen schaffen. Um die Zwiebel gegen Wühlmäuse zu schützen, empfiehlt sich die Verwendung spezieller Pflanzkörbe. Die Zwiebel stirbt nach der Blüte ab und bildet eine Tochterzwiebel, die in der darauffolgenden Saison austreibt und blüht. Die welke Blüte sollte umgehend entfernt, die Blätter jedoch erst abgeschnitten werden, wenn das Laub vollständig eingetrocknet ist.
Neben der Narzisse ist die Tulpe der beliebteste Frühlingsbote überhaupt. In bunten frühlingshaften Sträußen kommen Tulpen am besten in der Kombination mit Ginster, Narzissen, Iris oder Freesien zur Geltung.
Kinder und Tiere sollten von Tulpen ferngehalten werden, da das in diesen Pflanzen enthaltene Tuliperin toxisch ist. Unabsichtlicher Verzehr von Zwiebeln oder Pflanzenmaterial führt zu Vergiftungen, die sich in Krämpfen und Erbrechen äußern können.

Hinweis

Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Pflanzen zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pflanzen oder Früchte ohne entsprechende Sachkenntnis!

Bilder: Tulpe

Die Tulpe