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Eukaryoten und Prokaryoten

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Dieser Artikel zeigt schematisch im direkten Vergleich die zentralen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von eukaryotischen/euzytischen, und prokaryotischen/protozytischen Lebewesen. Mehr Details finden sich in den Hauptartikeln zu Eukaryoten und Prokaryoten.

Tabelle: Vergleich von Eukaryoten und Prokaryoten

EukaryotenProkaryoten
ZellnameEuzyteProtozyte
BeispieleMenschen, Tiere, Pilze, Algen, Einzeller Bakterien und Archaeen
Zellgröße (Ø)10-50 µm1-20 µm
Anteil nichtkodierender DNAca. 70-90% (niedrige Gendichte) 5-25% (hohe Gendichte)
Zellkernvorhandennicht vorhanden
Ort des Erbgutsim Zellkernfreischwimmend im Cytoplasma
Speicherungsform des Erbgutsin mehreren Chromosomenim Bakterienchromosom und den Plasmiden
Zellkompartimentstark kompartimiertschwach kompartimiert
Ribosomen80 S-Ribosomen70 S-Ribosomen
ZellwandPflanzenzellen (+), Tierzellen (-)vorhanden
Mögliche Organellen:Chloroplasten, Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Leukoplasten, Lysosomen, Mitochondrien, Peroxisomen, Ribosomen, Vesikel, ZellkernChlorosom, Flagellum, Magnetosom, Nucleoid, Plasmid, Ribosomen, Thylakoid
FortbewegungsorganeGeißelFlagellum

Vergleich von Eukaryoten und Prokaryoten in Textform

Eukaryoten sind Lebewesen, die über einen Zellkern verfügen. In diesem Zellkern befindet sich die DNA der Zelle (Euzyte). Prokaryotische Lebewesen besitzen dagegen keinen Zellkern. Ihr Erbgut schwimmt frei im Cytoplasma der Zelle (Protozyte). Menschen, Tiere, Pilze, Algen und Einzeller sind Beispiele für Eukaryoten. Bakterien und Archaeen gehören zu den Prokaryoten. Die Zellgröße bei Eukaryoten ist mit 10-50 µm deutlich größer, als jene der Prokaryoten mit 1-20 µm. Auch liegt der Anteil nichtkodierender DNA mit 70-90% bei den Eukaryoten um ein Vielfaches höher. Je komplexer die Abläufe in einem Lebewesen, desto niedriger ist in der Regel die Gendichte. Während bei Euzyten das Erbgut in mehreren Chromosomen gespeichert ist, liegt es bei Prokaryoten meist als zirkuläres Bakterienchromosom vor. Zusätzliche DNA befindet sich bei Prokaryoten in den Plasmiden. Diese doppelsträngigen DNA-Moleküle erhalten weitere Erbinformation, häufig Resistenzgene oder Gene zur Abwehr gegen andere Zellen. Bei Eukaryoten sind Plasmide die Ausnahme und wurden bislang hauptsächlich bei Hefen nachgewiesen. Darüber hinaus verfügen Prokaryoten über eine Zellwand, die den Innenraum der Zelle nach Außen hin abschirmt. Bei Eukaryoten besitzen nur Pflanzenzellen eine Zellwand. Für die mechanische Stabilisierung bei den Zellen von Mensch und Tier sorgt das Zytoskelett.

Typische Zellorganellen bei Eukaryoten sind Chloroplasten, Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Leukoplasten, Lysosomen, Mitochondrien, Peroxisomen, Ribosomen, Vesikel und natürlich der Zellkern. Die Zellkompartimentierung ist bei Eukaryoten stark ausgeprägt. Analog dazu sind die Zellorganellen bei Prokaryoten unter anderem das Chlorosom, Flagellum, Magnetosom, Nucleoid, Plasmid, Ribosomen und Thylakoid. Hier lässt sich nur eine schwache Zellkompartimentierung vorfinden. Zur Fortbewegung nutzen Euzyten die sogenannte Geißel. Bei Protozyten heißt dieses Fortbewegungsorgan Flagellum.

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