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Steckbrief
Name: Shiitake
weitere Namen: Shii-Take
Lateinischer Name: Lentinula edodes
Pilzfamilie: Schwindlingsverwandte
Anzahl der Arten: unbekannt
Verbreitungsgebiet: Asien (China und Japan)
Giftigkeit: ungiftig
enthaltene Gifte: /
Fundorte: auf abgestorbenem Holz
Aussehen: stark abhängig vom Alter des Pilzes (rot-bräunlich
Größe: ?
Verwendung: Speisepilz
Hinweis
Sämtliche Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür geeignet, Speisepilze/Giftpilze zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Pilze ohne entsprechende Sachkenntnis! Je nach Pilz können bereits wenige Gramm tödlich sein.
Interessantes über Shiitake
Shiitake oder Lentinula edodes ist ein in Japan und China beheimateter Pilz, der der Familie der Schwindlingsverwandten angehört und in Asien wegen seines hohen Nährstoffgehalts und
feinen Aromas als „König der Pilze“ gilt.
Er wächst auf abgestorbenem Holz von Laubbäumen wie Buchen, Eichen,
Ahornbäumen, Kastanien oder Walnussbäumen und wird in Japan und China im großen Stil
kultiviert. Sein Name leitet sich von den japanischen Worten "take" (Pilz) und "shii", der Bezeichnung für den zu den asiatischen Buchengewächsen zählenden Pasaniabaum ab.
Der Shiitake besitzt einen hell-, rot- oder dunkelbraunen Hut, der bei jungen Exemplaren nach innen eingerollt erscheint und dessen Oberfläche mit zarten weißlichen Flocken übersät ist. Die
glatten Lamellen verfärben sich mit zunehmendem Alter des Pilzes von Weiß über Gelb zu Rotbraun und gehen in den meist weißen oder hellbraunen Stiel über. Dieser kann gerade oder gebogen wachsen
und zentral oder seitlich an der Unterseite des Hutes ansetzen.
In Japan und China ist der Shiitake seit Jahrtausenden ein geschätzter Speisepilz, der auch in der traditionellen Medizin eine vielseitige Verwendung findet. Er enthält Vitamin D und B12 sowie
acht Aminosäuren und das Polysaccharid Lentinan. Dieses wird in Asien in der Behandlung von Krebs eingesetzt und wirkt gegen Entzündungen, Rachitis, Nieren- und
Blasenleiden, rheumatische Erkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden. Darüber hinaus kann der regelmäßige Verzehr von Shiitake-Pilzen den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senken und den gesamten
Organismus entlasten.
Auch in Europa und Amerika erfreut sich der Shiitake seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit und ist mittlerweile der meistverzehrte Speisepilz nach dem Champignon. Da er
in freier Wildbahn außerhalb von Japan und China nicht vorkommt, wird er in Gewächshäusern auf künstlichem Substrat gezüchtet. Shiitake-Pilze enthalten natürliches Glutamat, das den Geschmack von eiweißhaltiger
Nahrung intensiviert. Diese Pilze eignen sich daher besonders als in Butter oder Öl gedünstete Beilage zu Eiern, Fleisch und Geflügel, verfeinern aber auch Ragouts, Suppen und Saucen.