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Die Glykolyse möglichst einfach erklärt:
Die Glykolyse (griech. 'glykys' = süß; 'lysis' = Auflösung) ist ein Teil des Energiestoffwechsels und bei
nahezu allen Lebewesen vorzufinden. Eukaryoten (Pflanzen, Pilze, Tiere) und
Prokaryoten (Archaeen und Bakterien) nutzen die Glykolyse zur Gewinnung von Adenosintriphosphat (ATP), dem
universellen Energieträger in der Zelle.
Durch den schrittweisen Abbau von Kohlenhydraten in der Zelle, entstehen im Verlauf der Glykolyse vier ATP-Moleküle. Da die Aufspaltung
Energie kostet (zwei ATP), gewinnt die Zelle pro Glucosemolekül im Ergebnis zwei ATP.
Vorteile der Glykolyse: Der Ablauf ist auch in einer sauerstofffreien Umgebung möglich. Außerdem läuft die Glykolyse um ein vielfaches schneller ab, als
der Citratzyklus. Jener ist zwar deutlich ergiebiger, wenn die Zelle jedoch schnell Energie benötigt, kann sie diese aus der
Glykolyse gewinnen.
Die allgemeine, übergeordnete Formel für den Abbau von Glucose, sieht übrigens so aus:
C6H12O6 + 6 O2 6 CO2 + 6 H2O + ATP
Glucose + Sauerstoff Kohlenstoffdioxid + Wasser + Energie
Vereinfachter Ablauf der Glykolyse
In zehn Schritten wird ein Glucosemolekül zu zwei Pyruvate (Brenztraubensäure) gespalten:
1. Phosphorylierung: Das Glucosemolekül erhält eine zusätzliche Phosphatgruppe angehängt (kostet 1 ATP). In der Folge entsteht Glucose-6-phosphat.
2. Isomerisierung: Das Enzym Phosphohexose-Isomerase baut das Glucose-6-phosphat zu Fructose-6-phosphat um (kein ATP Verbrauch!).
3. Phosphorylierung 2: Das Enzym Phosphofructokinase phosphoryliert unter ATP Verbrauch (kostet 1 ATP) das Fructose-6-phosphat zu Fructose-1,6-bisphosphat.
4. Aufspaltung: Das Enzym Aldolase spaltet das Fructose-1,6-bisphosphat in Dihydroxyacetonphosphat (DHAP) und Glycerinaldehyd-3-Phosphat (GAP).
5. DHAP-Umbau: Ein weiteres Enzym baut das DHAP zu GAP um, wodurch jetzt zwei identische Glycerinaldehyd-3-Phosphat (GAP) vorhanden sind. Ab jetzt laufen sämtliche Reaktionen doppelt ab.
6. GAP-Umbau: Das Enzym Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase (GAPDH) katalysiert den Umbau von GAP zu 1,3-Bisphosphoglycerat (1,3BPG). Gleichzeitig kommt es zur Reduktion von NAD+ zu NADH.
7. ATP-Gewinn: Das 1,3-Bisphosphoglycerat wird nun durch das Enzym Phosphoglyceratkinase (PGK) zu 3-Phosphoglycerat umgewandelt. Das Enzym bewirkt die Übertragung der Phosphatgruppe auf ADP, hierbei entsteht ein ATP. Da die Reaktion an zwei Molekülen abläuft, entstehen auch 2 ATP).
8. Umlagerung: Das Enzym Phosphoglyceratmutase (PGM) wandelt 3-Phosphoglycerat zu 2-Phosphoglycerat um.
9. Entstehung von PEP: 2-Phosphoglycerat wird vom Enzym Enolase zu Phosphoenolpyruvat (PEP) umgewandelt.
10. ATP-Gewinn: Das Enzym Pyruvatkinase katalysiert die letzte Reaktion von PEP zum Pyruvat. Die Phosphatgruppe wird vom Enzym auf ADP übertragen, wodurch abermals ATP entsteht (nochmals 2 ATP).
Zusammenfassende Darstellung der Glykolyse
Substrat | Enzym | Produkt | ATP | |
---|---|---|---|---|
1 | Glucose | GCK | Glu-6-P | -1 |
2 | Glu-6-P | GPI | Fru-6-P | |
3 | Fru-6-P | PFK1 | F-1,6-BP | -1 |
4 | F-1,6-BP | Aldolase | DHAP & GAP | |
5 | DHAP | TPI | GAP | |
6 | GAP & GAP | GAPDH | 1,3BPG & 1,3BPG | |
7 | 1,3BPG & 1,3BPG | PGK | 3-PG & 3-PG | +2 |
8 | 3-PG & 3-PG | PGM | 2-PG & 2-PG | |
9 | 2-PG & 2-PG | Enolase | PEP & PEP | |
10 | PEP & PEP | Pyruvatkinase | Pyruvat & Pyruvat | +2 |
Zusammenfassung
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