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Das Nachschlagewerk für Biologie
Carl von Linné (* 23. Mai 1707, † 10. Januar 1778)
Der schwedische Naturwissenschaftler Carl von Linné legte mit seinem Werk 'Systema Naturae' den wesentlichen Grundstein
zur wissenschaftlichen Klassifikation und Benennung von Tier-, sowie Pflanzenarten. 1735 in erster Auflage erschienen, enthielt das Buch
lediglich einige paar Seiten zu den (von Linné angenommenen) drei Naturreichen der Mineralien, Pflanzen und Tiere. Die letzte, 12. Auflage aus dem Jahr
1768, beschrieb dagegen mehr als 15.000 Tier- und Pflanzenarten. Carl von Linné erweiterte praktisch sein ganzes Leben
über die 'Systema Naturae', die in großen Teilen auch noch Heute ihre Gültigkeit besitzt bzw. als Grundlage dient.
Die Klassifizierung nach Linné sieht folgendermaßen aus: Reich (Tiere, Pflanzen, Mineralien), Klasse (Amphibien,
Fische, Insekten, Säugetiere, Würmer, Vögel),
Ordnung, Gattung, Art und Varietät. Aber Achtung, denn diese Einteilung ist nicht mehr zeitgemäß. Die höchste Kategorie zur Klassifizierung stellt
nun die Domäne (Archaeen, Bakterien, Eukaryoten) dar. Des Weiteren konnten sich Mineralien als eigenes Reich nicht durchsetzen. Zuletzt fällt auch die Varietät komplett
aus der aktuell gültigen Nomenklatur.
Im Laufe der Geschichte kam es des Öfteren zur Änderung der Systematik bzw. zur Neueinordnung von Arten in die Systematik.
Die Möglichkeiten zur Untersuchung von Verwandschaftsverhältnissen zwecks präziser Zuordnung, haben in den letzten Jahren immens zugenommen.
Mittels DNA-Analysen können Tiere relativ zuverlässig mit ihren nahen Verwandten in Verbindung gebracht werden. Doch auch wenn sich
einiges aus Linnés 'Systema Naturae' als falsch erwies, ist sein Gesamtwerk vermutlich das wichtigste und wegweisendste Werk für die Biologie im 18. und 19. Jahrhundert.
In verschiedenen Sprachen besitzen Tiere z.T. völlig unterschiedliche Namen. Um überhaupt einen wissenschaftlichen Diskurs über Tiere und Pflanzen führen zu können, muss
im Prinzip jede eigene Art einen festen und weltweit gültigen Namen erhalten. Dessen bewusst, gab Carl von Linné jeder bekannten Tier- und Pflanzenart einen eigenen wissenschaftlichen
Namen. Dafür wählte er als Sprache Latein, die damals weit verbreitete Universalsprache unter Gelehrten. Bis Heute ist die biologische Nomenklatur zur Benennung und Klassifikation
in lateinischer Sprache gehalten. Denn nur so ist sichergestellt, dass zwei Forscher aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Sprachen, auch das selbe Lebewesen meinen, wenn
sie miteinander kommunizieren.
Übrigens, den wissenschaftlichen Namen für uns Menschen hat sicherlich jeder schon einmal gehört: Homo sapiens.
Zusammenfassung