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Aquatische Systeme - Ökosystem See
Ein See wird auch als Stillgewässer bezeichnet und ist das Gegenstück zu einem Fließgewässer
(Bäche und Flüsse). Allerdings kann es durchaus vorkommen, dass ein See sich durch Zuflüsse und/oder
Abflüsse in einem stetigen Wasseraustausch befindet.
Doch was ist ein Ökosystem und woraus besteht es eigentlich?
Dafür schauen wir uns zunächst einmal den Begriff selbst an. "Öko" kommt vom altgriechischen "oikos" und
bedeutet soviel wie Haus. "System" lässt sich vom altgriechischen "systema" ableiten und meint
"etwas verbunden". Und tatsächlich werden in einem Ökosystem zwei Dinge miteinander verbunden:
Das Biotop (Lebensraum) mit der Biozönose (Lebewesen). Übertragen auf das Ökosystem See stehen also
die Wechselwirkungen und Zusammenhänge des Seehabitats mit den darin wohnenden Lebewesen im Vordergrund.
Die Zahl der Organismen in so einem Ökosystem ist nur grob schätzbar und bewegt sich im Bereich von
mehreren Milliarden einzelner Kleinstorganismen. Natürlich leben auch größere Tiere wie
Krebse oder Fische in solch einem Ökosystem. Alle dort lebenden Lebewesen können in Produzenten,
Konsumenten und Destruenten eingeteilt werden:
Die Produzenten in einem See sind im wesentlichen Pflanzen und Algen (auch unter dem Namen
Phytoplankton bekannt). Sie erzeugen im Verlauf der Photosynthese aus Wasser, Kohlenstoffdioxid
und Licht für ihr Wachstum Glucose (Zucker), sowie als Abfallprodukt Sauerstoff. Der Sauerstoff
wird von anderen aeoroben (sauerstoffverbrauchenden) Lebewesen im See genutzt.
Unter Konsumenten lassen sich alle Organismen fassen, die ihre Nahrung nicht selbst (autotroph)
herstellen können, sondern auf Nahrungsaufnahme (heterotroph) angewiesen sind. Entweder sie
ernähren sich von Pflanzen und Phytoplankton (Pflanzenfresser), oder von anderen
Lebewesen (Fleischfresser). Der Hecht (Bild rechts) ist ein typischer Raubfisch und damit Konsument.
Zuletzt gibt es noch die Destruenten, zu denen vor allem Bakterien und Pilze gehören.
Ihre Hauptaufgabe besteht im Abbau von toter Biomasse (bestehend aus den toten Produzenten und
Konsumenten), sodass die organischen Stoffe wieder in anorganische Stoffe zurückgeführt werden.
Damit schließt sich der Stoffkreislauf zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten
Zusammenfassung