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Selektionsfaktoren
Unter Selektionsfaktoren versteht man jene Umweltbedingungen/faktoren, die auf die Individuen, und damit auf deren Fitness einwirken.
Selektionsfaktoren sind maßgeblich für die Richtung der Evolution. Diese wirken permanent auf die Population und bilden damit den
sogenannten Selektionsdruck, welcher sowohl positiv, als auch negativ auf die Populationsdynamik Einfluss nehmen kann. Dabei
wird zwischen abiotischen (unbelebte) und biotischen (belebte) Selektionsfaktoren unterschieden. Im Folgenden geht es nur biotische
Umweltfaktoren. Die abiotische Selektionsfaktoren werden in einem gesonderten Artikel
behandelt.
Biotische Umweltfaktoren: Sämtliche Selektionsfaktoren, die von der belebten Umwelt
ausgehen. Diese können in intraspezifische (innerartlich) und interspezifische (außerartlich) Faktoren unterschieden werden.
Intraspezifische Selektionsfaktoren:
Sexuelle Selektion: Auswahl eines Sexualpartners anhand von bestimmten Merkmalen
(z.B. Gesang bei Singvögeln, Geweihgröße bei Hirschen oder Federkleid der Pfauen;
siehe auch Sexualdimorphismus)
Interspezifische Selektionsfaktoren: (Begründet durch Jäger-Beute-Beziehung)
Nachahmung der Umweltumgebung, etwa durch Adaptierung von Farbe und Gestalt
(Mimese); Beispiele: Wandelnde Blätter, Lebende Steine, Chamäleon
Nachahmung einer anderen Art, die sich z.B. durch Gifte schützt. So wird bei
Fressfeinden der Eindruck erweckt, das harmlose Tier sei gefährlich (Mimikry);
Beispiel: Die harmlose Schwebfliege sieht der Wespe zum verwechseln ähnlich, und
wird so von eventuellen Fressfeinden gemieden
In einem Ökosystem wirken abiotische und biotische Selektionsfaktoren gleichzeitig auf die jeweiligen dort vorkommenden Lebewesen ein.
Je günstiger ein Individuum an die spezifischen Selektionsfaktoren angepasst ist, desto wahrscheinlicher ist ein Überleben und damit ein
höherer Fortpflanzungserfolg.
Zusammenfassung
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