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Was ist Windenergie? Definition`und einfache Erklärung:
Windenergie bezeichnet die Nutzung der kinetischen Energie von Luftbewegungen zur Gewinnung von Strom. Diese Energie entsteht durch die Einwirkung
von Sonnenstrahlen, die auf der Erdoberfläche zu Temperaturunterschieden führt. Windenergie gilt daher
als eine indirekte Form der Sonnenenergie und wird den erneuerbaren Energiequellen zugeordnet.
Die Nutzung zur Stromerzeugung wird heute hauptsächlich durch Windkraftanlagen ermöglicht, deren Betrieb als vergleichsweise sauber und
umweltfreundlich gilt.
Entstehung von Windenergie
Die Einwirkung von Sonnenstrahlung führt zur Erwärmung der Erdatmosphäre. Alle Oberflächen auf der Erde, ob Wasser, Boden, Sand oder Gestein absorbieren die Wärme der Sonnenenergie und geben sie anschließend wieder ab. Da jedes Material Sonnenstrahlung unterschiedlich reflektiert und dabei Wärme freisetzt, kühlt und erwärmt sich auch die Luft, die darüber liegt, immer auf unterschiedliche Weise. Durch das Aufsteigen von heißer Luft und die damit verbundenen Veränderungen der Druckverhältnisse kommt es zu Bewegungen, die als Wind bezeichnet werden. Die Bewegung des Windes kann als kinetische Energie für unterschiedliche Zwecke genutzt werden. In der Vergangenheit wurde Windenergie mithilfe von Windmühlen eingefangen, die im Inneren eine Bewegung von verschiedenen Rädern erzeugten. Diese wurde dann in mechanische Arbeit zum Mahlen von Getreide und anderen Materialien sowie zur Be- und Entwässerung von Landschaften umgewandelt. Moderne Windkraftwerke funktionieren ähnlich, denn der Wind, der auf die Rotorblätter trifft, treibt im Inneren der Anlage einen Generator an, der Strom erzeugt.
Vor- und Nachteile der Nutzung von Windenergie
Windenergie steht nahezu überall auf der Welt in großen Mengen zur Verfügung und kann daher an unzähligen Orten zur Stromerzeugung genutzt werden. Die kinetische
Energie der Luftströmungen ist weder von der Sonnenstrahlung, vom Klima und der Witterung noch von der Vegetation und der Beschaffenheit
der Landschaft abhängig. Wind gilt als billige und saubere Energiequelle, deren Nutzung mit geringer Schadstoffbelastung einhergeht. Die Notwendigkeit der
drastischen Reduktion von CO2-Emissionen als wesentliche Maßnahme des internationalen Umweltschutzes macht die Windenergie zu
einer Alternative der Energiegewinnung mit wachsender Bedeutung. Der Preis des durch Windenergie gewonnenen Stroms ist mittlerweile deutlich wettbewerbsfähiger
geworden, wodurch sich auch sein Anteil auf globaler Ebene deutlich erhöht hat. Die Errichtung von Windparks wird allerdings von Umweltschützern kritisiert, da
die Anlagen für die Tierwelt der betreffenden Region eine Bedrohung darstellen. Vor allem für Vögel geht von den
in fünfzig bis hundert Meter Hohe befindlichen Rotorblättern eine erhebliche Gefahr aus, denn sie können sich dort verfangen und verletzt bzw. getötet werden. Zudem
weisen Kritiker auch auf die ästhetische Beeinträchtigung der Landschaft durch die Windkraftanlagen hin. Petitionen und Proteste durch Anrainer, die Lärmbelastung
fürchten, verhindern in vielen Fällen die Errichtung von Windparks im Binnenland. Daher wird heute verstärkt auf den Bau solcher Kraftwerke in küstennahen
Meeresgewässern gesetzt. Entgegen der allgemeinen Auffassung nehmen Windkraftanlagen nur geringe Flächen in Anspruch und können sogar auf hohen Gebäuden
installiert werden. In Zukunft könnten direkt auf Häusern angebrachte Windkraftanlagen in Kombination mit Solarenergie eine verlässliche Quelle bieten, um
Haushalte auf umweltfreundliche Weise mit Wärme und Strom zu versorgen.
Zusammenfassung
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