Eizelle und Spermium sind die Geschlechtszellen beim Menschen. Eizellen haben einen Durchmesser von 0,01 cm und sind damit mit bloßem Auge gerade noch sichtbar. Ihr Volumen ist um das über 10.000fache größer, als das Volumen eines Spermiums. Spermien haben eine Länge von 0,005 cm und sind nur unter dem Mikroskop erkennbar. Im Inneren der Eizelle befinden sich die folgenden Zellorganellen: Mitochondrien, Ribosomen, Nucleolus, Zellkern und Zytosol. Das Spermium verfügt über Lysosomen, Mitochondrien, den Zellkern und das Zentralkörperchen (Zentrosom). Der Anteil an Cytoplasma ist in der Eizelle sehr hoch und im Spermium sehr niedrig. Die Eizelle selbst bewegt sich nicht fort, wird aber mit Hilfe von Muskelkontraktionen und kleinen Flimmerhärchen durch den Eileiter transportiert. Spermium besitzen eine Geißel am Schwanzende, mit der sie sich aktiv fortbewegen können. Pro Stunde kann ein Spermium etwa 10 bis 20cm zurücklegen. Die im Mittelstück des Spermiums enthaltenen Mitochondrien liefern die dafür notwendige Energie. Im Kopfteil des Spermiums befindet sich der wichtige Zellkern mitsamt des Erbguts.

Der Entstehungsprozess für Eizellen wird als Oogenese bezeichnet. Eizellen werden in den Eierstöcken gebildet und das schon vor der Geburt. Bei Männern läuft die Spermatogenese in den Hoden ab der Pubertät ab und ist theoretisch bis ins hohe Alter möglich. Bei Frauen wird pro Zyklus eine, von schätzungsweise 250.000 bis 500.000 vorhandenen, Eizelle zur Reifung gebracht. Männer produzieren pro Monat mehr als 3.000.000.000 Spermien. Sowohl Eizelle, als auch Spermium besitzen einen haploiden Chromosomensatz mit 23 Chromosomen. Mit der Befruchtung verschmelzen diese dann zu einem diploiden Chromosomensatz (46). Eizellen weisen immer ein X-Gonosom auf. Spermien können ein X- oder Y-Gonosom aufweisen und entscheiden damit über das Geschlecht des Kindes.