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Vergleich von Mitose und Meiose

Tabelle: Unterschiede Mitose und Meiose

MitoseMeiose
FunktionVermehrung von ZellenBildung von Geschlechtszellen
OrtIn allen wachsenden ZellenIn den Keimdrüsen -> Oogenese und Spermatogenese
ErbgutDas Erbgut der Tochterzellen ist mit der Ausgangszelle identischDas Erbgut der Tochterzellen unterscheidet sich mit denen der Ausgangszelle
AblaufEine Kernteilung: Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase

keine intrachromosomale Rekombination (crossing over)
Zwei aufeinanderfolgende Kernteilungen: Meiose I -> Prophase 1, Metaphase 1, Anaphase 1, Telophase 1
Meiose II -> Prophase 2, Metaphase 2, Anaphase 2, Telophase 2

Intrachromosomale Rekombination (crossing over) während der Prophase I
ErgebnisZwei Zellen mit diploidem ChromosomensatzVier Zellen mit haploidem Chromosomensatz

Vergleich von Mitose und Meiose in Textform

Die Mitose (griech. = Faden) ist die einfache Zellkernteilung, bei der im Ergebnis aus einer Zelle, zwei identische Tochterzellen entstehen. Funktion der Mitose ist dementsprechend die Vermehrung von Zellen. Mitotische Teilung lässt sich nur bei Eukaryoten beobachten, denn Prokaryoten verfügen über keinen Zellkern. Im Gegensatz dazu ist die Meiose (griech. = Verminderung) ein Vorgang zur Zellkernteilung, bei der im Ergebnis genetisch voneinander verschiedene Zellkerne entstehen. Dazu wird die Anzahl der Chromosomen in der Zelle halbiert, sodass am Ende der Meiose ein haploider Chromosomensatz vorliegt. Bei der Mitose liegt am Ende ein diploider, also vollständiger, Chromosomensatz vor. Gelegentlich wird die Mitose auch als Karyokinese und die Meiose als Reifeteilung bezeichnet.

Die Mitose findet beim Menschen - mit ein paar Ausnahmen - in allen wachsenden Zellen statt. Der Ort der Meiose ist auf die Keimdrüsen beschränkt. Je nach Zelltyp dauert die Mitose beim Menschen bis zu 24 Stunden. Die Meiose dauert erheblich länger. Bei der Spermatogenese bis zu einem Monat und bei der Oogenese sogar mehrere Jahre und Jahrzehnte. Dies liegt daran, dass zum Zeitpunkt der Geburt bereits alle Eizellen im Körper angelegt sind. Die Ausreifung der ersten Eizellen beginnt aber erst mit dem Eintritt in die Pubertät. Bis zur Ausreifung befindet sich die Eizellen daher in einem Ruhestadium.

Die Kernteilung bei der Mitose gliedert sich auf in Prophase, Metaphase, Anaphase und Telophase. Hierbei kommt es zu keiner intrachromosomalen Rekombination. Die Kernteilung der Meiose besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Kernteilungen: Meiose I = Prophase 1, Metaphase 1, Anaphase 1, Telophase 1 und Meiose II = Prophase 2, Metaphase 2, Anaphase 2, Telophase 2. Intrachromosomale Rekombination findet während der Prophase 1 statt.

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