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Hyperton (hypertonisch)

Definition und Abbildung:

Hypertonie (griech. hyper = über; tonos = Spannung) beschreibt das tonizitäre Verhältnis zwischen zwei Flüssigkeiten, bei denen der osmotische Druck im Außenmedium geringer ist, als im Innenmedium. Die Anzahl an gelösten Teilchen in beiden Flüssigkeiten sind demnach verschieden. Im Zellinneren befinden sich mehr, im Außenmedium weniger gelöste Teilchen.
In der Folge strömt die Zellflüssigkeit aus der Zelle hinaus, bis der osmotische Druck auf beiden Seiten der semipermeablen Membran wieder auf ein isotonisches Level gelangt. Ergo: Die Zelle schrumpft und wird kleiner.

Tonizitäten einer Zelle: Hypertonie  
Das Gegenteil zur Hypertonie ist die Hypotonie, bei der der osmotische Druck im Außenmedium höher ist, als im Innenmedium. Wie auf der Abbildung zu erkennen, strömt das Wasser bei der Hypotonie aus dem Außenmedium in das Innenmedium hinein.

Anmerkung: Der Ausdruck der Hypertonie findet in der medizinischen Fachsprache auch für einen erhöhten Blutdruck Verwendung, hat mit dem Begriff Hypertonie im Bezug zur Tonizität jedoch nichts zu tun. Bei einem Erwachsenen spricht man ab Werten von 140-160 mmHg (systolisch) und 90-95 mmHg (diastolisch) von einem hypertonen Blutdruck

Zusammenfassung

  • Generell beschreibt die Tonizität den osmotischen Druck zwischen zwei Lösungen.
  • Eine hypertone (griech. hyper = über; tonos = Spannung) Flüssigkeit verfügt über einen höheren osmotischen Druck, als das Vergleichsmedium, weshalb Wasser aus dem Zellinneren nach Außen diffundiert.
  • Tonizität und die damit verbundenen Zustände sind bei der Betrachtung von biologischen und chemischen Vorgängen in Zellen mit semipermeablen Membranen von enormer Bedeutung.
  • Das Gegenteil der Hypertonie, stellt die Hypotonie dar.
  • In der Medizin wird der Begriff der Hypertonie auch für einen erhöhten Blutdruck verwendet. Dies steht nicht in Verbindung zur Tonizität in Zellen und sollte daher nicht fälschlicherweise verwechselt werden.