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Populationsdynamik/Populationsökologie
Man unterteilt Faktoren die auf Populationen einwirken in dichteunabhängige- und dichteabhängige
Faktoren. Dichteabhängig ist ein Faktor wenn er in Verbindung mit der Anzahl der Individuen einer
Population steht:
Intraspezifische Konkurrenz: Ressourcen in einem Ökosystem sind begrenzt. Daher kommt es mit steigender Anzahl an
Individuen zu einer vermehrten innerartlichen Konkurrenz um Nahrung, Fortpflanzungspartner und Lebensraum. Bei nicht-standorttreuen Tieren kann man bei hoher
innerartlicher Konkurrenz eine Tendenz zur Abwanderung beobachten, um z.B. die noch ungenutzten oder weniger umkämpften Ressourcen in einem angrenzenden Biotop zu nutzen.
Spezifische Fressfeinde: Dies betrifft insbesondere Fressfeinde, die zum Beutetier in einer Räuber-Beute-Beziehung stehen.
Steigt die Anzahl der Beutetiere, steigt auch die Anzahl der Räuber. Diese natürlichen Populationsschwankungen lassen sich mit den Lotka-Volterra-Regeln beschreiben.
Dichtestress: Die häufige Begegnungen mit Artgenossen führt zur Ausschüttung von Stresshormonen und Aggressionen,
z.B. bei Tieren, die normalerweise Einzelgänger sind. Das kann sich nachteilig auf die Fortpflanzungsrate (bei erhöhtem Stress) und die Gesundheit der Population auswirken (bei vermehrten Aggressionen).
Parasiten: Je höher die Populationsdichte, desto leichter können sich Parasiten verbreiten. Flöhe oder Läuse benötigen zum eigenen Überleben einen Wirt und können sich schneller in Population mit hoher Dichte verbreiten, etwa wenn ihre Wirtstiere sich oft und/oder nah begegnen.
Infektiöse Krankheiten: Bei steigender Populationsdichte nimmt auch die Möglichkeit einer Übertragung von infektiösen Krankheiten durch Bakterien oder Viren zu. Dies lässt sich übrigens auch beim Menschen gut beobachten: So verbreiten sich Infektionskrankheiten in dichtbesiedelten Städten meist deutlich schneller, als in dünn besiedelten Gebieten.
Zusammenfassung
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