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Charles Robert Darwin (* 12. Februar 1809, † 19. April 1882)
Der Naturforscher Charles Darwin änderte mit seinem Werk "On the Origin of Species" (über die Entstehung der Arten) das
Weltbild des Menschen und die bis dahin kaum hinterfragte Schöpfungsgeschichte völlig. Und das obwohl Darwin selbst
studierter Theologe war und sich zunächst mit der Veröffentlichung seiner Theorie schwertat, weil er um die Folgen
wusste. Aus den Beobachtungen seiner Schiffsreise über Teneriffa, die Kapverden, Kapstadt, Sidney, Neuseeland und
die Galapagos Inseln formulierte er seine Theorie und prägte den Begriff des Prinzips "survival of the fittest",
also dem Überleben derer, die am besten an die Umweltbedingungen angepasst sind, bei dem die Stärksten im "Struggle
for life" (Wettbewerb um Ressourcen) ihre Gene an die nächste Generation weitergeben.
Darwins Theorie besteht aus mehreren Annahmen:
Reproduktion: Individuen einer Population erzeugen immer mehr Nachkommen, als zu ihrer Arterhaltung eigentlich notwendig wären.
Variation: Die einzelnen Individuen in einer Population sind nie gleich. Sie unterscheiden sich in mehreren Merkmalen.
Selektion: Diejenigen Individuen die zufällig für die vorhandenen Umweltbedingungen besser angepasst sind als
andere, haben einen Selektionsvorteil und überleben häufiger. Dadurch können sie ihre Gene (also auch ihre Merkmale)
häufiger in die nächste Generation miteinbringen, als Individuen, die nicht so gut angepasst sind.
Vererbung: Variationen in den Merkmalen sind zu einem gewissen Teil vererbbar.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es durch Selektion langfristig zu einer natürlichen Auslese der
Individuen einer Art kommt, die durch Zufall besser angepasst sind als ihre Artgenossen. Dadurch ändern sich
die Merkmale einer Art über viele Generationen hinweg.
Darwins Theorie aus heutiger Sicht:
Darwin erkannte zwar das zufällige Auftreten neuer Merkmale innerhalb der jeweiligen Arten, konnte
aber nicht begründen, woher diese Veränderung kommt. Erst die Genetik im 20. Jahrhunderts konnte diese
zufällige Veränderung der Merkmale durch Rekombination und Mutation erklären und Darwins Theorie
wissenschaftlich bestätigen. Heutzutage dient Darwins Theorie als Grundlage für die Synthetische Theorie der Evolution.
Zusammenfassung